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Feminismus, dekonstruktiv

Samstag, 21. Dezember 2013, 19:00 Uhr

Textseminar zu feministisch dekonstruktiv differenzphilosophischen Texten von und mit Michelle G. Rois

Universitär wenig beachtet und häufig popkulturell simplifiziert, werden die politischen Erfahrungen feministischen Denkens von Unterschieden hierzulande, in ihrer Vielfältigkeit und Radikalität, kaum wahrgenommen. Während im englischen und romanischen Sprachraum der differenzphilosophisch feministische Diskurs seit Jahrzenten laut summt, ist – nur zum Beispiel – von der vielfachen Preisträgerin und in neunzehn Sprachen übersetzten Rosi Braidotti derzeit nicht eine Monographie in deutsch erhältlich.

Um den so beliebten Begriff “queer” in diesem diskurstheoretischem Feld zu umreißen, will der Workshop sich sowohl auf einer abstrakt-logischen wie kulturwissenschaftlich-politischen Ebene sprachkritisch den Konstruktionen von Geschlecht und Sexualität nähern. In den dazu ausgewählten Texten wird normierende Sprachlogik gequeert, Individuation und Differenz gefeiert und ein Denken gegen den Strich des kolonial-männlichen etabliert. Es werden dafür u.a. Texte von Braidotti, Butler, Cixous, Deleuze, Irigaray, Lyotard und Wittgenstein zur Verfügung gestellt. An diesen wird nicht erklärt werden, wie zeitgenössischer Feminismus ist, sondern es soll gemeinsam ein Verständnis zu den Texten und Positionen entwickelt werden.

Vorwissen ist nicht erforderlich, die Bereitschaft abstrakt zu Denken sollte aber vorhanden sein. Eine Anmeldung unter etudes_feminines@gmx.org ist unerlässlich, es gilt eine personenbegrenzte Teilnahmezahl.

Michelle G. Rois studierte Philosophie bei Hélène Cixous und Jaques Derrida. Sie veröffentlicht meist über Dritte. Es wird ihr ein queerender Umgang mit Geschlecht nachgesagt.