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»Gojnormativität«

Sonntag, 18. Dezember 2022, 15:00 Uhr

“Wir verstehen Gojnormativität nicht als Ersatz für den Begriff Antisemitismus, sondern als Ergänzung. Antisemitismus beschreibt ein Herrschaftsverhältnis und ein Welterklärungsmodell, also wie Juden:Jüdinnen diskriminiert, ausgeschlossen oder angefeindet werden. Der Begriff Gojnormativität hilft, zu beschreiben, wo das Nicht-Jüdische zur Norm erklärt wird.” (Judith Coffey und Vivien Laumann im Interview mit Muri Darida auf ze.tt)

Antisemitismus und jüdische Perspektiven stellen häufig eine Leerstelle in intersektionalen Debatten und Debatten über Intersektionalität dar. Das vorliegende Buch macht jüdische Positionen und Erfahrungen mit dem Konzept der Gojnormativität artikulier- und sichtbar. Es lotet das Verhältnis von Jüdischsein und Weißsein aus, geht der spezifischen Unsichtbarkeit von Juden_Jüdinnen nach und schaut sich Debatten über Antisemitismus und Gedenkpolitiken mit einem spezifischen Fokus an. »Gojnormativität« fordert ein anderes Sprechen über Antisemitismus ein sowie das konsequente und bedingungslose Einbeziehen von Juden_Jüdinnen in intersektionale Diskurse und Politiken. Gleichzeitig ist das Buch ein engagiertes Plädoyer für solidarische und intersektionale Bündnisse und Allianzen. (Verbrecher Verlag 2021)

Am Nachmittag vor Chanukka laden wir zur Buchvorstellung mit Vivien Laumann und Judith Coffey ein. Bitte kommt getestet.

Gojnormativität Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen
Judith Coffey / Vivien Laumann
Broschur, 200 Seiten
Preis: 18,00 €
ISBN: 9783957325006
Verbrecher Verlag 2021