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Im Namen von Volk und Nation – Die historische Entwicklung des Rechtsterrorismus in Deutschland

Freitag, 15. Juni 2012, 20:00 Uhr

Im November 2011 wurde die Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) publik. Seitdem ist rechter Terror in aller Munde. Übersehen wird dabei oftmals, dass neonazistische Attentate und Mordanschläge nicht erst seit Ende der 90er stattfinden, sondern dass hier eine Kontinuität seit Gründung der BRD besteht. Genauso kontinuierlich wie Neonazis mordeten, sprengten- kurzum terrorisierten – genauso kontinuierlich waren und sind verschiedene (Ermittlungs-) Behörden an der mangelhaften bzw. (Nicht-)aufklärung beteiligt.

Der Vortrag wird die Entwicklung des Rechtsterrorismus in Deutschland nachzeichnen, aufzeigen wie gesellschaftlich und politisch damit umgegangen wurde. Und er wird Parallelen ziehen zu den Terrorakten des NSU. Dabei wird auch eingegangen auf die Rolle sächsischer Behörden und Gegebenheiten, die mindestens ihr Quäntchen beisteuerten, dazu dass der NSU so lange unentdeckt blieb.

Der Referent Prof. Dr. Fabian Virchow promovierte über militärhistorische Konzepte der Extremen Rechten und ist ausgewiesener Experte für Neonazismus in Deutschland. Er unterichtet Politikwissenschaften an der FH Düsseldorf und ist Leiter des dortigen Forschungsschwerpunktes Rechtsextremismus/Neonazismus. Zudem ist er angefragt als Sachverständiger im NSU-Untersuchungsausschuss des Sächs. Landtags.