Jüdische Realitäten nach dem 7. Oktober
Buchvorstellung und Gespräch mit den Herausgeber*innen Alexandra Klei und Annika Wienert sowie den beiden Künstler*innen Zofia nierodzińska und tba
Das Buch „Jüdische Realitäten nach dem 7. Oktober“ versammelt Arbeiten jüdischer und antisemitismuskritischer Künstler*innen und Autor*innen aus Israel, Deutschland, der Schweiz, den USA, Polen, Australien und Großbritannien. Darunter finden sich Theatertexte und Malerei, Fotografie und Skulptur sowie autobiografische Texte.
In einer Zeit, in der in der Wissenschaft, der Kunstwelt, der Kultur und im öffentlichen Diskurs jüdische Stimmen angegriffen, zum Schweigen gebracht und ausgeschlossen werden, wollten die Herausgeberinnen Alexandra Klei und Annika Wienert ihnen einen Raum geben. So entstand das fünfte Jahrbuch des Kunstvereins werkraum bild und sinn.
Alexandra Klei ist Architektorhistorikerin und Mitbegründerin des werkraum bild und sinn e.V. Seit vielen Jahren forscht sie zum ‚Jüdischen Bauen‘ nach dem Holocaust und zu den Beziehungen von Erinnerung und Raum/Architektur. Gemeinsam mit Annika Wiennert hat sie zuletzt einen Aufsatz in den Blättern für deutsche und internationale Politik veröffentlicht, der den Jahrestag des 8. Mai 1945 zum Anlass nimmt, über den Anstieg und die Formen des Antisemitismus nach dem 7. Oktober in Deutschland nachzudenken. Sie ist Mitglied im Foscherinnenkollektiv Space in Holocaust Research und in der Arbeitsgruppe Kunst und Antisemitismus im Ulmer Verein. Alexandra lebt in Berlin und Tel Aviv.
Annika Wienert ist Kunsthistorikerin, Mitbegründerin und Vorsitzende des werkraum bild und sinn e.V. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Holocaust-Studien, Holocaust-bezogene Kunst, Planung und Bauwesen im Nationalsozialismus. Im Jahr 2024 arbeitete sie gemeinsam mit Dr. Aleksandra Paradowska an der Ausstellung „Illusionen der Allmacht: Architektur und Alltag unter deutscher Besatzung“ (CK Zamek, Poznań). Sie ist Mitglied im Foscherinnenkollektiv Space in Holocaust Research und in der Arbeitsgruppe Kunst und Antisemitismus im Ulmer Verein, einem deutsche Verein für Kunst- und Kulturwissenschaften.
Zofia niederodzińska ist Autorin, Ausstellungskuratorin, bildende Künstlerin und Dozentin an der Kunstakademie in Szczecin. Von 2017 bis 2022 war sie stellvertretende Direktorin der Städtischen Galerie Arsenal in Poznań. Sie beschäftigt sich vor allem mit der Kunst postsozialistischer Länder, dem Thema Migration und der Zugänglichkeit von Kultur. Zu ihren jüngsten Ausstellungen gehört die mitkuratierte Ausstellung „FERNBEZIEHUNGEN” im KVOST in Berlin und „From the East to the East” in der Łęctwo-Galerie in Poznań. Sie studierte an der Kunsthochschule in Poznań (Ph.D.) und an der Universität der Künste in Berlin (M.A.). Von 2019 bis 2024 war sie Chefredakteurin des RTV Magazine, einer Plattform für Kunst und Aktivismus. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Auseinandersetzungen mit der Gegenwart des Antisemitismus“.
Die Veranstaltung ist Teil der diesjährigen Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus der Amadeu-Antonio-Stiftung und findet in Kooperation mit dem Kulturbüro Sachsen statt.